MOIN SCHANZE

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Wir befinden uns mitten in einer Pandemie in Hamburg.

„Nimm dir den Platz in der Ersten Reihe in dem Theater das sich Leben nennt, Luisa“

Genau das sagte ich im Cafe Lowinsky in Hamburg / Eppendorf. Stille. Ich träume und bin melancholisch. Luisa und ich sitzen uns gegenüber und schauen uns neugierig im Lowinskys um. Hillel, der Typ aus New York, ist der Besitzer. Er lächelt seine Gäste an und führt mehr als diesen gängigen amerikanischen Smalltalk. Er nimmt sich Zeit für die Menschen und den Kaffee. Er spricht mal amerikanisch, mal deutsch. Das ist es. Ausgerechnet ein Amerikaner aus dem gelobten Fast Food Land zwingt mich emotional in die Knie und lebt das Gegenteil von Fast Food in seinem Cafe. Hillel überzeugt mit Leidenschaft und genau das schwappt über. Ich sitze einfach nur da und plötzlich fühle ich New York. Obwohl hochwertige, jazzige Klänge den Raum erfüllen kommt mir Udo Jürgens in den Sinn. Ich würde Hillel gerne sofort eine persönliche Freundschaftseinladung schicken, doch er nimmt sich Zeit für seine Gäste. Ich bin beeindruckt von diesem Ambiente und diesem Menschen. Ich wollte Hillel noch so viel sagen „Ich war noch niemals in New York“, „Ich liebe die Beastie Boys“, aber immer mehr Menschen kommem an die Theke und geben ihre Bestellung ab. Irgendwann werde ich sein Cafe wieder betreten und er wird sagen“ Hey Andrew, nice to see you. Wie geht’s? „

Wir haben eine Hochzeit in Hamburg fotografiert. Das Brautpaar war so lieb und hat uns dieses Cafe empfohlen. Also merke dir: „Wenn du nach Hamburg kommst, dann geh in das Lowinsky“.

Die Hansestadt ist mehr als Alte Schule, St. Pauli und Astra. Unser Hotel war mitten auf der Schanze. Ein schickes Ding, das August Boarding House. Die Influencer Klassiker ersparen wir euch. Ok, nicht ganz, ein paar Bilder hängen wir euch dran. Denn wir haben uns dort wirklich sehr willkommen gefühlt.

„Moin Schanze“, vor zehn Jahren hast du unser Herz erobert. Du bist ehrlich und Hamburg braucht dich so wie du bist! Wir haben Corona. Es wirkt alles irgendwie sortiert unsortiert im Viertel. Keine Konzerte, keine Kultur und trotzdem haben alle ein Bier in der Hand. Als würde es gleich losgehen, als würde der Club um die Ecke kochen und jeden Moment könnte gleich die Straßenparty steigen. Aber nichts. Ich frage mich „wo geht ihr alle hin?“

Luisa und ich spazieren bei über dreißig Grad durch drei verschiedene Viertel. Essen im Knuth oder im Rainy im sympathischen Ottensenviertel, ein Spaziergang am Elbstrand und ein Drink auf zwei im Südhang auf der Schanze. Unsere  Flip Flops schaffen 35.000 Schritte an eimem Tag. Erstaunlich, aber wahr.

„Nimm dir den Platz in der Ersten Reihe im Theater das sich Leben nennt.“

Andre´Sole – Bergers

Auch wenn keine Kultur zugelassen ist, in Hamburg findest du Menschen die dich anlächeln und ihre Stadt lieben. Das ist viel Wert, gerade jetzt. Auch wenn weite Reisen nicht so einfach möglich sind, ein  gutes Cafe oder Restaurante entführt deine Gedanken und lässt dich in eine andere Welt eintauchen. „Moin“

Ich habe es jetzt verstanden. Hamburg du bist bunt. Dein Grafitti ist wie Schminke auf Beton. Du kannst es tragen.

André Sole – Bergers

* Bilder und Text sind urheberrechtlich geschützt und stehen nicht zur freien Verfügung. Über ein Teilen des Artikels freuen wir uns allerdings sehr.

Beim Sonntagsspaziergang durch Eppendorf entdeckt. Lila meine Lieblingsfarbe.
Luisas aller erster Espresso Martini im Südhang.
https://www.vorestaurant.com
Das Studio wo die drei Fragezeichen aufgenommen wurden/werden
Schöne Entdeckung für unsere Bräute. <3